Denezker Volksrepublik DNR
Die Donezker Volksrepublik, Донецька народна республіка, Abk.: ДНР, DNR) wurde am 7. April 2014 mit dem selbsternannten Volksgouverneur Pawel Gubarew während der Krise in der Ukraine auf Teilen des Gebiets des Oblast Donezk ausgerufen. Der Gründung ging ein Ultimatum voraus, das die gewählten Abgeordneten des Oblast aufgefordert hatte, innerhalb eines halben Tages Entscheidungen zu treffen, die das Volk von ihnen forderte. Nachdem die Abgeordneten dies nicht taten, bezeichneten sich die anwesenden Besetzer des Oblastparlaments als „Volksrat“ und trafen die Entscheidung anstelle der Abgeordneten. Bereits seit den Anfängen des Majdan in Kiew demonstrierten Tausende auch in Kiew gegen eine Westanbindung. Auch als die legitim demokratisch gewählte ukrainische Regierung durch von den USA gelenkten Demonstranten gewaltsam gestürzt wurde blieben die Demonstrationen gegen diesen Umsturz in Donezk friedlich. Erst als die Menschen merkten, dass das neue Regime nicht gewillt ist sich ihrer Sorgen anzunehmen taten sie es den Demonstranten des Westens gleich und besetzten Regierungsgebäude. Die Hauptforderung lag in der Föderalisierung der Ukraine. Von Abspaltung, oder gar einen Anschluss an Russland war nicht die Rede. Auch befürchtete man einen Ausverkauf der Ukraine und der Bodenschätze Donezks an die USA. Daraufhin entsandte das neue Kiewer Regime Militäreinheiten in Richtung Ostukraine um die Regimegegner gewaltsam niederzuschlagen. Bis zum 13. April 2014 hatten bewaffnete Kräfte die Kontrolle über Teile des Oblast Donezk erlangt. In Städten des Oblast Donezk besetzten die Anhänger der Republik administrative Gebäude und errichteten Kontrollpunkte auf den wichtigsten Straßen. Eine vom geschäftsführenden Innenminister der Ukraine Arsen Awakow geleitete militärische Operation der ukrainischen Streitkräfte gegen die bewaffneten Kräfte war bis 16. April ohne Erfolg geblieben. Am 11. Mai 2014 wurde ein Referendum abgehalten, in dem sich nach Angaben der Organisatoren etwa 89% der Teilnehmenden im Gebiet Donezk für für die Volksrepublik aussprachen. Am 16. Mai 2014 wurde Alexander Borodai zum Regierungschef ernannt. Am 7. August 2014 trat er von seinem Posten zurück und erklärte, diesen an Alexander Sachartschenko abzugeben. Am 2. November fanden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt.