2017

Januar - Juni 2017

 

Lieferung von Krankenhausbetten in die Ukraine

-gescheitert-

 

Das Lazarus Hilfswerk Liechtenstein wandte sich Ende 2016 an das DUZ mit dem Vorschlag gemeinsam eine Hilfslieferung von Krankenhausbetten in die Ukraine durchzuführen. Das DUZ war von diesem Vorschlag begeistert und sicherte seine Unterstützung zu.

Zunächst sagte das LHL eine Bettenzahl von ca. 80 Betten zu, welche größtenteils in das Bezirkskrankenhaus Tscherkasy und in das Kreiskrankenhaus Tschyhyryn gebracht werden sollten. Von Anfang an wieß das DUZ darauf hin, dass die Durchführung anders sein würde, als das was das LHL bisher gewohnt war. Der ursprünglich vorgesehene Spediteur meinte allerdings, alles im Griff zu haben. Erst nach und nach musste er zugeben, doch keine Ahnung davon zu haben und bat das DUZ die weitere Organisation zu übernehmen, was wir auch taten. Viele Telefonate und Arbeitsstunden später war alles so weit vorbereitet, dass die Lieferung, welche nun auf ca. 40 Betten beziffert wurde, hätte beginnen können....

Der Abfahrtstag wurde seitens des LHL zwei mal verschoben, um die Betten dann letzt endlich doch nicht in die Ukraine zu schicken. Das erfuhren wir allerdings zunächst leider durch den zuständigen Spediteur, was ein besonderes Armutszeugnis für das Lazarus Hilfswerk Liechtenstein bedeutet.

Das DUZ hat viele Stunden Arbeit, hohe Ausgaben für Telefonate und wichtige Kontakte in der Ukraine investiert, um letzt endlich vom Lazarus Hilfswerk Liechtenstein hintergangen zu werden. Besonders traurig ist es, dass unsere Kontakte in der Ukraine unter große Erklärungsnot gerieten. Eine Audienz beim Bischof, sowie beim Bezirksrat wurden ja bereits ausgehandelt und zugesagt...

 

April - September

 

Sammeln für Feuerwehrhilfslieferung

 

Nachdem bereits 2013 eine erfolgreiche Hilfslieferung für die Feuerwehr in der Ukraine durchgeführt werden konnte, sollte eine zweite in diesem Jahr stattfinden. Durch die geplante Krankenhausbettenlieferung wurde der Start der Sammlung um ein halbes Jahr verschoben.

Innerhalb von sechs Monaten konnte eine beachtliche Anzahl von Hilsgütern gesammelt werden.

Vielen Dank an die Feuerwehren in Niederbayern und in der Oberpfalz.

FFW Velden, FFW Hemau, FFW Kollersried, FFW Hackenberg, FFW Pettendorf.

Es konnten neben diversen Einzelteilen und verschiedenen Schläuchen weiter u.a. 42 Haltegurte, 11 Paar Feuerwehrhandschuhe, 29 Paar Gummistiefel, 25 Jacken orange, 16 Lungenautomaten mit Träger, 23 Masken in Behältern, 26 Hosen mit Jacken, 10 Helme komplett und Hitzeschutzanzüge.

Auf Grund von Verzögerungen und aktuell noch ausstehenden finanziellen Mitteln muss die Lieferung in die Ukraine auf 2018 verschoben werden. Bis dahin ist alles sicher gelagert.

 

Aus der Vilsbiburger Zeitung vom 20.04.2017:

"Aufgrund sicherheitstechnischer Vorgaben und Bestimmungen sowie aus Altersgründen musste die Feuerwehr Velden verschiedene Ausrüstungsgegenstände ausmustern. Bei diesen Arbeiten erinnerten
sich die Zeugwarte der Stützpunktfeuerwehr an eine Information
der Gemeindeverwaltung, wonach alte Gerätschaften als Spende für die Ausstattung von Feuerwehren in der Ukraine weitergegeben werden können.
Diese Hilfsaktion wird vom Deutsch-Ukrainischen Zentrum organisiert.
Der Vorsitzende Richard Rieger zeigte sich bei der Übergabe von Atemschutzgeräten, Hitzeschutzanzügen, Saugschläuchen, eines
Sprungkissens sowie einer Vielzahl von Kleinteilen freudig überrascht
über diese Spende. Er berichtete über die extrem schlechte
Ausstattung der Feuerwehren in der Ukraine. Dort werden die Ausrüstungsgegenstände noch lange Zeit guten Dienst tun.

Dringend benötigt werden zum Beispiel noch Feuerwehrschläuche und ausgesonderte Stiefel. Nähere Informationen über die Hilfsreinrichtung sind im
Internet unter www.deutsch-ukrainisches-zentrum.de zu erhalten. Als
Zeichen des Dankes für die humanitäre Hilfe überreichte er an die Feuerwehr
Velden eine Urkunde mit dem Stern der Völkerfreundschaft in Silber."

FFW Velden:

Kommandant Sebastian Böckl und Zeugwart Stefan Zehtner mit Richard Rieger
vom Deutsch-Ukrainischen Zentrum.

             

 

Вічна пам'ять   Ewiges Gedenken              

Das DUZ gedenkt zum Jahresende 2017 den ukrainischen Opfern der kommunistischen Revolution 1917 und den Opfern der polnischen Operation Weichsel 1947 

 

Gedenken nach der Jahreshauptversammlung 02.12.2017

Kirchliches Totengedenken 10.12.2017

 

100 Jahre ist es her, als im russischen Zarenreich zunächst die Februarrevolution und dann die blutige Oktoberrevolution durchgeführt wurden.

Das Ziel der Abschaffung der Monarchien in Europa, um durch sogenannte Demokratien selber die Macht zu übernehmen wurde zunächst im Russischen Imperium durchgeführt, ein Jahr später im Deutschen Reich, sowie in Österreich-Ungarn. Vieles kam 1917 zusammen: die enorme Kriegsmüdigkeit von Armeeführung und Soldaten, Lebensmittelmangel, Einmischung des Auslands, Untergrundkämpfer. Am 8. März, dem kommunistischen  Weltfrauentag, zettelten Arbeiterfrauen eine Art Hungerrevolte in St. Petersburg an. Aus dieser Hungerrevolte heraus ist ein revolutionärer Prozess in Gang gekommen, sodass wenige Tage später der Zar zum Abdanken gezwungen wurde und sich eine Revolutionsregierung gebildet hat. Die Duma setzte eine Provisorische Regierung zunächst unter Ministerpräsident Georgi Jewgenjewitsch Lwow und dann unter Alexander Fjodorowitsch Kerenski ein. Für den Herbst des Jahres 1917 plante sie die Wahl einer Verfassunggebenden Versammlung. Mit der Oktoberrevolution  vom 25. Oktoberjul./ 7. November 1917greg. übernahmen die kommunistischen Bolschewiki unter Führung Wladimir Iljitsch Lenins gewaltsam die Macht. Dies war eine Zäsur der Menschheuitsgeschichte. Nie vorher oder nachher gab es so viel Haß, Gewalt und Tote. Die Folgen waren der blutige Terror der Kommunisten. Verbrecherische Barbarenhorden mordeten, plünderten, vergewaltigten, folterten bestialisch und schändeten selbst Leichen unter der Roten Fahne.  Alleine unter Lenin bezahlten13Millionen Menschen das grosse menschheitsbeglückende Experiment des Kommunismus mit ihrem Leben. Solschenizyn zitiert in seinem «Archipel Gulag» den emigrierten Statistikprofessor Kurganow, der die Opfer des kommunistischen Experiments in der Sowjetunion von 1917 bis 1959 auf

66 Millionen Menschen beziffert!!!

 

Bereits in den Jahren 1944-1946 wurden etwa 500.000 Ukrainer aus dem neuen Polen ausgesiedelt. Das war den Polen aber noch nicht genug. Ende 1946 hielten sich noch etwa 150-200.000 Ukrainer im süd-östlichen Gebiet Polens, eigentlich Westukraine, auf. Darauf hin entschloss man sich, die verbliebene ukrainische Bevölkerung in die West- und Nordgebiete Polens, eigentlich Ostdeutschland, zu deportieren.

Am 28. April 1947 begann die Operationsgruppe „Weichsel“ im Rahmen der Aktion „Weichsel“ mit der Deportation der Ukrainer in die West- und Nordgebiete Polens. Transporte der ukrainischen Bevölkerung kamen bis zum 15. August 1947 systematisch in den West- und Nordgebieten Polens an. Bis zu diesem Tag hatte man insgesamt 33.154 Familien angesiedelt, also 140.662 Personen. Die meisten kamen in die Wojewodschaft Allenstein (55.089 Personen), dann in die Wojewodschaft Stettin (48.465 Personen), Breslau (21.237 Personen), Posen (8.042), Danzig (6.838) und Białystok (991 Personen).  Nach dem 15. August kamen weiterhin, aber unregelmäßig, Transporte mit deportierter ukrainischer Bevölkerung an.

Mit diessem im Westeuropa fast unbekannte Verbrechen der Polen nach dem

2. Weltkrieg sind die Begriffe Deportation, Verteibung, Raub, Mord,

Konzentrationslager, Assimilation und Volkstod assoziiert.

 

Wir das DUZ Gedenken den Opfern dieser beiden Verbrechen.

100 Jahre kommunistische Revolution in Rußland,

70 Jahre Operation Weichsel in Polen.

Mögen diese Verbrechen nie vergessen werden und uns ein mahnendes Beispiel bleiben!