Ukraineaufenthalt 01. - 09.01.2014

 

Anfang des Jahres waren Mitglieder des Vorstandes zum Aufenthalt in das Frauenkloster in Tschyhyryn eingeladen, um dort an den Weihnachts-

feierlichkeiten teilzunehmen. Dabei konnte man den Fortschritt der Aufbauarbeiten bewundern. Auch Probleme und Notwendigkeiten wurden aufgenommen. Diese sollen in den weitern Hilfslieferungen berücksichtigt werden.

Angesichts der Unruhen in der Ukraine wurde seitens des DUZ Gespräche mit dem ukrainischen Volk, auch in Kiew gesucht. Die Gegner der Oppositions-

bewegung verwiesen auf die Urheberschaft der USA, weswegen sie diese nicht unterstützen könnten, würde dies doch bedeuten, einer ausländischen Macht zu dienen. Auch tendierten diese eher zu einer Zollunion mit Rußland und verwiesen auf den moralischen Verfall in der EU mit ihrer "Schwulen-

propaganda", "Zerstörung der Familien" und "Überfremdung". Für viele der Unterstützer der Protestbewegung, auch aktive, spielte die EU eher eine untergeordnete Rolle. Sie wurde eher als Kontrollinstanz für ukrainische Staatsausgaben gesehen. Die Unterstützer der Oppositionsbewegung waren eher mit dem politischen System Janukowitschs unzufrieden und bezeicneten dieses als Mafia. Hier sollen nur drei Beispiele angeführt werden.

"Wieso muss ich mein Korn billiger nach Rußland verkaufen, wenn ich es auf dem Weltmarkt teurer verkaufen könnte? Warum haben wir diese Gesetze?"

"Wir haben in der Ukraine genug Öl und Gas. Wir müssten keines aus Rußland kaufen. Doch wo geht das alles hin und wer verdient daran?"

"Ich will dieses Auto nicht fahren, ich hätte gerne einen VW. Doch werde ich dazu gezwungen. Der Staat entscheidet, welches Auto teurer wird und verdient daran."

 

 

Regierungssturz - aktuelle Berichterstattung seit Dezember 2013

 

Ungewöhnlich, aber notwendig! So sah es das Präsidium und unternahm den seit mitte Dezember 2013 laufenden Schritt der Berichterstattung über die politischen Vorgänge in der Ukraine.

Schnell wurde klar, dass die Federführung außerhalb der Ukrainischen Landesgrenzen zu suchen waren und so wurde die Berichterstattung und Recherche immer hintergründiger. Verstrickung von NATO, EU und den expansionssüchtigen USA wurden immer offensichtlicher, aber auch das Verhältnis der EU gegenüber der Politk der Vereinigten Staaten und das Zusammenspiel von ukrainischen Neofaschisten und ihrem Partner der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  (SPD). 

 

 

April 2014: Zweiter Ukraineaufenthalt

 

Diesmal führte die zweite Fahrt in den östlichen Teil der Ukraine, auf Hin- und Rückfahrt durch die Ukraine wurden Erfahrungen gesammelt, die mit der Medienberichterstattung weder im westlichen Europa noch mit der Rußlands übereinstimmen.

Ukrainische Bürger, welche sich gegen den Putsch vom Februar wenden und in der Mehrheit im Osten des Landes leben, werden vom Westen als pro-russische Seperatisten bezeichnet. Sie sind nur in so weit pro-russisch, als dass sie eine weitere internationale Zusammenarbeit mit Rußland der mit der EU vorziehen. Eine Angliederung an Rußland möchte keiner, sie sehen sich selber als ukrainische Patrioten. Sie präferieren eine bundesstaatliche Ukraine, da der derzeitige zentralistische Staat der Korruption der vergangenen 25 Jahre Vorschub geleistet hat.

In der Ukraine treiben keine Nazis ihr Unwesen. Auch wenn ukrainische Nationalisten vom Westen zur Durchführung des Putsches missbraucht wurden, so hat das nichts mit Nationalsozialisten zu tun, wie Moskau behauptet. Diese Kreise wandten sich mehrheitlich gegen ein korruptes System, welches seit 1991 immer mehr aufgebaut wurde. Die Revolutionäre gingen weniger wegen der EU auf die Straße, als dass sie für einen grundlegenden Systemwechsel kämpften. Diese Unzufriedenheit mit dem herrschenden System konnten die USA für ihre Zwecke missbrauchen und diese so kanalisieren. Ein System-wechsel wird es unserer Meinung nach so nicht geben. Die Revolutionäre werden sich betrogen vorkommen, doch wird es dann zu spät sein. Es wird dann vom Regime auch gegen sie vorgegangen werden.

In der Zentralukraine konnten wir den nächtlichen Aufbau von Straßensperren live miterleben. Oft ist auch die örtliche Polizei dabei involviert, doch leider nicht immer. Die Angst vor selbsternannten Hilfskräften wächst damit. Das Tätigen von Bildaufnahmen ist derzeit nicht ganz ungefährlich, wodurch wir darauf verzichten mussten.

 

 

Orden Goldener Stern zum Titel "Held der Kosaken"

 

Es drang schon mal ein Hinweis durch, doch so richtig daran glauben wollte keiner im Präsidium. Nun ist es gewiss, der Orden Goldener Stern zum Titel Held der Kosaken wurden dem Präsidenten Herr Richard Rieger und seinem Stellvertreter Herrn Stephan Göbeke-Teichert nebst Urkunde im Etui überreicht. Neben dem Internationalen Friedenspreis "Flamme des Friedens" ist der Titel "Held der Kosaken" einer der höchsten Auszeichnungen, über die sich das Präsidium des DUZ e.V. für ihre bald 10 jährige, internationale Verbandsarbeit freuen können.

Orden an den Präsidenten Richard Rieger
Orden an den stellvertretenden Präsident Stephan Göbeke-Teichert

Besuch auf Einladung der "Thoams-Dehler-Stiftung"

Veranstaltung in Regensburg: „Die Ukraine auf dem Weg nach Europa?“

 

Unter diesem Titel veranstaltete die FDP nahe Organisation „Thomas-Dehler-Stiftung“ am 24. April 2014 im Thon-Dittmer-Palais, eine Vortragsrunde, zu der auch der stv. Präsident des Deutsch-Ukrainischen Zentrums e.V., als Zuhörer eingeladen worden war. Eine Diskussion mit dem ukrainischen Schriftsteller Jurij Andruchowytsch, sowie Dr. Falk Bomsdorf, ehemaliger, langjähriger Leiter des Moskauer Büros der Friedrich-Nauman-Stiftung.

 

Aufgrund der besorgniserregenden Ereignisse in der Ukraine war im gut besuchten Raum die Spannung förmlich zu spüren. Eine Spannung die Fragen und Fakten verlangten, brauchbare, begreifbare Erkenntnisse. Ernüchterung, schon in den Anfängen wirkte die viel versprechende Runde mit diesem hoch aktuellen Thema wie eine Verkaufsveranstaltung, welche sich mit z. T. polemischen Einpeitschungen gegenüber Russland und dessen Staatschef in altbekannter Manier abwechselte. Der wie ein „kalter Krieger“ wirkende Dr. Bomsdorf war bis Ende der Veranstaltung in großer Sorge und überzog die Zuhörer mit Putinschen-Horroreszenarien. Während sich der Schriftsteller Adruchowytsch erleichtert zeigte, sein Buch  im März noch rechtzeitig auf der Leipziger Buchmesse präsentieren und verkaufen zu können..

 

Es wurden von allen Referenten viel über Menschenrechte, Selbstverwirklichung und Freiheit im Ganzen gesprochen, allerdings gelang es ihnen nicht die genannten Begriffen überzeugend mit Leben zufüllen.Die Worte der Referenten, sie blieben z. T. Hülse, Makulatur, Ware. Jurij Andruchowytsch zeigte ein wenig „Kanten“, vertrat seine Position und riss die Zuhörer aus ihrer Lethargie und brachte einige Zuhörer zum erstaunen, dass die in der Kiewer Putschregierung sitzenden und drei Minister stellenden ukrainischen Rechtsextremisten ja gar keine seien, was von einigen Gästen in der nachfolgenden Diskussion nicht widerspruchslos hingenommen wurde.

 

Für Aufregung sorgte die Berichterstattung durch den stv. DUZ-Präsidenten Göbeke-Teichert, hier konnte aktuell von den Zuständen aus dem östlichen Teil der Ukraine berichtet werden, von welchem der Präsident des DUZ Rieger erst ein paar Stunden zuvor gekommen war. Hierbei zeigte sich deutliche Widersprüchlichkeit westlicher Medienberichterstattung.  Ab diesem Zeitpunkt sahen sich alle Akteure bemüßigt auf die Fragen aus dem Publikum näher einzugehen, die Veranstaltung gewann an Fahrt. Trotz kritischer Fragen und der immer schneller fortschreitenden Zeit würgte der Moderator und Regionalbüroleiter der „Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit“, Alexander Rieper, keine Frage ab und hakte nach, wenn Fragen zu schwammig beantwortet wurden. So kamen erstaunliche Aussagen zustande, Dr. Bomsdorf: die NATO ist nicht einmal annähernd in der Lage der Russischen Föderation militärisch etwas entgegen zustellen. Die Soldaten seien auch wesentlich motivierter als die der NATO. Die Entwicklungen in der Ukraine seien nicht so verlaufen wie man es erwartet hätte. Adruchowytsch: Das Lager gegen den ehemaligen Präsidenten sei offen auseinander gebrochen. Tymoschenko hat den Realitätssinn verloren und verwechsle die politische Situation, dass könne noch zu ernsthaften Problemen führen.

Resümierend bleibt die Frage, ob die Ukraine auf dem Weg zu Europa sei, unbeantwortet. Wobei die Fragestellung eine politische ist, denn die Ukraine ist geographisch unbestreitbar ein Teil Europas – und wird es auch bleiben, wie Moskau.

 

Maidanaktivist und Schriftsteller Jurij Andruchowytsch mit stv. Präsidenten Stephan Göbeke-Teichert

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Mai / Juni - 3. Ukraineaufenthalt

Eine einfache Frau aus dem Osten der Ukraine spricht über die aktuelle Situation.

Seit dem Bestehen der Ukraine gab es keine Regierung, der man hätte trauen können. Alle haben nur die eigenen Taschen gefüllt und das ukrainische Volk ausgenommen. Ebenso traut sie Poroschenko nicht. Keiner in der derzeitigen "Regierung" sei legitim an die Macht gekommen. Keiner im Osten sei gegen die Einheit der ukrainischen Nation. Sie sei selber Ukrainerin. Doch werden die Leute im Osten nicht zulassen, dass die Ukraine an die USA so ohne Weiteres verkauft würde. Die USA brauchen das Land um Raketen gegen Rußland zu stationieren. Ebenfalls seien die Schächte des Donbas interessant. Die Leute würden stören, weswegen man sie einfach erschießen würde. "Menschenfresser" seien die "Regierung" und die USA. "Ich habe keine Angst. Sollen sie kommen und schießen. Sie brauchen Blut? Ich bin hier. Lasst sie schießen. (...) Mir ist es um die Ukraine schade und ich schäme mich für sie. Sie war einig, wir sind nicht gegen die Einigkeit. Aber sie haben beschlossen sie zu verkaufen."

In Gespraechen mit dem ukrainischen Volk vor den anstehenden Praesidentschaftswahlen kommt ganz klar der Wunsch der Ukrainer nach Ruhe und Stabilitaet zum Ausdruck. Ueberall wird derzeit mit nationalistischen Parolen geworben. Durch die Staedte fahren Fahrzeuge mit Beschallungsanlagen, welche patriotische Lieder und Maersche spielen. Es besteht kein Zweifel daran, dass Poroschenko die Wahlen gewinnen wird. Schliesslich haben sich auf diesen Olligarchen alle westlichen Marionettenpolitiker geeinigt. Alle Poroschenko gefaehrlich werdenden Gegenkandidaten wurden zum Verzicht der Kandidatur "ueberredet". So wurden beispielsweise auf den im Osten beliebten Kandidaten Zarew und seine Familie bereits drei Anschlaege veruebt. Dass diese alles andere als demokratische und freie Wahl vom Westen anerkannt wird gilt als sicher. Schliesslich ist Poroschenko ihre Marionette und bereits seit Jahren US-Agent. Eine Wahl, an welcher in Grossteil des Volkes nicht teilnehmen wird und zu welcher alle wichtigen Gegenkandidaten ausgeschaltet wurden, kann allerdings von keinem wahren Demokraten und logisch denkenden Menschen als demokratisch und frei betitelt werden.

Dass diese Wahl nichts aendern oder gar entschaerfen wird, steht unserer Einschaetzung nach absolut fest. Nicht die Wahl eines Praesidenten, welcher derzeit keine Macht hat, sondern nur eine Wahl des ukrainischen Parlamentes koennte an der sich immer weiter zuspitzenden Situation etwas aendern. Hier koennte das ukrainische Volk tatsaechlich ueber die Zukunft entscheiden. Das wird derzeit allerdings nicht zugelassen. Wir sind davon ueberzeugt, dass dieser Schritt erst kommen wird, wenn die Situation aus dem Ruder geraten sein wird, und sich Ukrainer unerbittlich gegenueber stehen werden. Dann wird eine friedliche Einheit der Ukraine und des ukrainischen Volkes nur mehr schwer moeglich sein. Diese Wahlen werden dann zum Ziel haben die nationalistische Swoboda aus der derzeitigen Regierung zu entfernen. Sie sind den Regierungen des Westens ein Dorn im Auge. Udar und Vaterlandspartei werden dann alleine regieren und die Ukraine den USA vollstaendig verkaufen koennen. Diese Wahlen werden dann nur noch den Anschein von Demokratie vorspiegeln. Eine tatsaechliche Wahl wird das ukrainische Volk dann ueber die Wahlurne nicht haben koennen. Das wird dann das Ende von ueber 20 Jahren Demokratie in der Ukraine sein. Eine grosse Farce und ein Trauerspiel.

In allen grossen Staedten der Ukraine stehen Rekrutierungszelte der Nationalgarde, "Selbstverteidigung des Majdan". Auch unseren Praesidenten R. Rieger wollte man fuer die Kaempfe im Osten der Ukraine rekrutieren.

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22.08. - 03.09. 4. Ukraineaufenthalt

Präsident R. Rieger hilft bei Aufräumarbeiten eines niedergebrannten Hauses
Ukrainisches Militär

Während des 4. Ukraineaufenthaltes des DUZ in der Ukraine ist der Wunsch des ukrainischen Volkes nach Frieden eindrucksvoll ersichtlich geworden. Auf einer Hochzeitsfeier galt der erste Tost dem Frieden in der Ukraine. "Dass wir auf den Frieden anstoßen gab es bei uns noch nie", so der Bräutigam.

Dass Frieden nicht unbedingt an erster Stelle des durch die USA an die Macht gebrachten derzeitigen Kiewer Regimes steht wurde uns allerdings auch sehr deutlich. Die gesamte Medienpropaganda der ukrainischen Sendeanstallten, welche alle irgendwelchen Olligarchen und Politikern privat gehören, sprechen von nichts anderem, als von einem Krieg gegen Rußland. Dabei spielt es keine Rolle, dass Ukrainer gegen Ukrainer kämpfen. Wichtig allein ist die ständige Wiederholung der offen-sichtlichen Lügen. Dabei ist weder Nationalgarde, noch das ukrainische Militär zum Führen eines Krieges in der Lage. Wir sahen Bilder von ukrainischen Soldaten, die in Badelatschen und T-Shirt an die Front geschickt wurden! "Du bekommst ein Gewehr, 9 Schuß Munition und dann schicken sie dich an die Front. Da sollen wir dann damit gegen Panzer kämpfen. Und wenn wir das nicht tun, dann werden wir Desserteure genannt.", so ein junger Soldat der ukrainischen Armee.

Wie brutal das Kiewer Putschregime dabei auch gegen die Zivilbevölkerung in der Ostukraine vorgeht, erzählte uns ein etwa 16 jähriger Flüchtling aus Kramatorsk: "Bevor sie (das ukr. Militär) uns mit Artillerie und Flugzeugen bombardierten, flogen vorher immer Flugzeuge über unsere Stadt. Sie versprüten irgendetwas, dass uns Kopfschmerzen bereitete und uns müde machte. Wir sollten uns also ruhig verhalten. Anscheinend wollten sie so eine Panik verhindern." Diese Aussage beweist nichts anderes, als dass das vom Westen gestützte Regime mit Chemiewaffen gegen die eigene Zivilbevölkerung vorgeht! Da ist es aus Sicht der Zivilbevölkerung im Osten der Ukraine nur ein geringer Trost, dass seit Ausbruch der Kämpfe nahezu die gesamte ukrainische Luftwaffe zerstört wurde. Dies ist natürlich ein ungeheurer Schaden, der an der ukrainischen Nation und dem ukrainischen Militär verübt wurde! Doch werden die Urheber dieser Krise wohl kaum zur Verantwortung gezogen werden.

Unbeachtet von den Systemmedien kommt es doch ab und zu zu einem Gespräch zwischen den kämpfenden Seiten. So erklärte ein Mitglied der Donezker Volkswehr einem Kämpfer des Rechten Sektors: "Habt ihr nicht auch staatliche Gebäude besetzt? Habt ihr nicht auch Waffenlager an euch gerissen? Wir haben doch nichts anderes gemacht, wie ihr auch. Der einzige Unterschied zwischen uns ist der, dass wir den "Majdan" erfolgreich weiterführen. Wir haben hier keine Oligarchen mehr. Ihr habt euch einen zum Präsidenten gewählt. Wir lassen nicht zu, dass irgendein Oligarch in Anzug und Krawatte hier wieder politische Ämter bekleiden wird. Dies kann nur einer aus dem Volk, aus unserer Mitte sein, der mit uns gekämpft hat."

Kurz vor unserer Abreise wurden die Ukrainer von den Medien noch darüber aufgeklärt, dass in Kürze der Strom zwei mal  für je 2 Stunden abgestellt würde. Hintergrund ist, dass es einfach zu wenig Kohle zum Betreiben der Kraftwerke gibt. 50 Gruben im Donbas arbeiten derzeit nicht. 11 sind bereits überflutet, da die Stromversorgung zum Betreiben der Pumpen gekappt wurde und können wohl gar nicht mehr betrieben werden. Erklärtes Ziel der ukrainischen Armee ist die komplette Zerstörung der Infrastruktur der Ostukraine. Schuld ist aber, nach den Medien, Rußland. Da spielt es gar keine Rolle, dass dort weder Russen sind, noch dass es das ukrainische Militär ist, welches die Infrastruktur bombadiert, was ja offiziell erklärtes Ziel ist. Kompliziert? Egal. Umso komplizierter, umso weniger Menschen verstehen, was eigentlich geschieht.

Auch wurde während unseres Aufenthaltes in der Ukraine von Jazenjuk, dem Kaninchen, die Gasleitung von Slowakei feierlich eröffnet. Schließlich muss man ja vom teuren russischen Gas unabhängig werden. Also kauft man es jetzt in der Slowakei, die ja eigentlich auch in Rußland einkauft... Angesichts dieser Idiotie verwundert es nicht, dass dieser Gaspreis dem ukrainischen Volk nicht mitgeteilt wurde. Dieser ist tatsächlich ein STAATSGEHEIMNIS!

 

11.10.2014 Das DUZ würdigt die Arbeit der ÖASG

Mit der "Plakette der Feundschaft" des DUZ würdigte das DUZ bei einem Treffen in Regensburg die Hilfslieferungen und den stetigen Einsatz für Humanität und Frieden die Österreichische Albert Schweitzer Gesellschaft.

Übergeben wurde die Auszeichnung an Generalsekretär Prof. Jörg C. Steiner.

Überreichung der "Plakette der Freundschaft"
Präsidium des DUZ, Generalsekretär Prof. Jörg C. Steiner

 

 

03.12. - 09.12 2014 Fünfter Ukraineaufenthalt

 

Bereits zum fünften mal in diesem Jahr war der Präsident des DUZ in der Ukraine. Dabei möchten wir uns ausdrücklich bei den Sponsoren dieser Reisen bedanken, ohne die diese Anzahl in einem Jahr nicht möglich gewesen wäre.

 

Ein im Westen unbekanntes Gesetz hat unsere vollste Aufmerksamkeit verdient. Es handelt sich dabei um das Gesetz der "zeitlich begrenzten Staats- bürgerschaft". Ausländer, welche sich zum Dienst in der Nationalgarde, oder in der ukrainischen Armee im Kampf gegen die Aufständischen in der Ostukraine melden, bekommen für diese Zeit die ukrainische Staatsbürgerschaft und den dazugehörenden Pass. Sollten diese ausländischen Söldner nun in Gefangen- schaft geraten, geben sie sich als Ukrainer aus. Die propagandistische Nutzung der Wahrheit durch die Aufständischen soll so unterbunden werden.

 

Weiter gibt es insbesondere in der Ostukraine sog. Liquidatorengruppen, welche unter dem Befehl Kiews stehen. Ihre Aufgabe ist es, Aufständische gezielt zu töten. Dabei wird neben dem Kämpfer auch seine Familie umgebracht. Hintergrund ist es, dem Zulauf bei den Aufständischen mit diesen verbrecherischen Methoden Einhalt zu gebieten.

 

Die Situation hat sich im Ganzen drastisch verschlechtert:

- Die Lebensmittelversorgung ist in manchen Gegenden bereits jetzt schwieriger

  geworden, die Preise sind mancherorts drastisch gestiegen. So kaufen

  Ukrainer im grenznahen Gebiet bereits in Polen ein, da es dort billiger ist!  

  Dafür bekommen sie von Polen extra ein visaähnliches Dokument, dass sie

  zum Einkaufen im nächsten polnischen Supermarkt berechtigt.

- Die meisten Wohnungen haben derzeit zwar noch eine Gasversorgung, doch

   ist diese gedrosselt. Das bedeutet, dass die wenigsten Wohnungen wirklich

   gut warm werden. In vielen Städten stehen deshalb Zelte, in denen sich die

   Bevölkerung aufwärmen kann.

- Tägliche Stromabschaltungen gehören zum Alltag. Leider weiß keiner im

  Voraus wann und für wie lange diese stattfinden wird.

- Die Arbeitslosenzahl ist drastisch gestiegen

- Der Währungskurs sank rapide. Bekam man im Januar für einen Euro ca. 10

  Hriwna, so sind das derzeit schon knappe 20.

- Währungstausch ist für die Bevölkerung kaum noch möglich. Auch Ausländer

   haben nun Probleme größere Summen zu wechseln. Zudem bekommt man

   nun als Ausländer eine Bestätigung, dass man X Euro getauscht hat.

   Hintergrund ist der, dass in der Umkehr nur maximal diese Summe

   zurückgetauscht werden kann.

- Die Ernennung von Ausländern zu ukrainischen Ministern stößt in der Bevöl- 

  kerung größtenteils auf Unverständnis: "Wir haben doch selbst genug geeignete

  Leute für diese Aufgaben." "Bis jetzt wollte ich es nicht glauben, aber wir sind

  besetzt!"

 

Wir gehen davon aus, dass dies alles zu weiteren Aufständen in der gesamten Ukraine führen wird. Wir wissen bereits jetzt von gut organisierten und bewaffneten Partisanenverbänden in Charkiw, Odessa, Zhaporishje. Wir haben in den letzten Tagen auch in der Westukraine immer heftigere Demonstrationen gesehen, die sich am 06.12. zum Sturm des Rathauses in Winnitsja steigerte.

Uns wurden Berichte zugetragen, nach denen Poroschenko die Kämpfer im Donbas finanzierte. Damit will er die oppositionellen Kräfte im Osten und die Nationalisten sich gegenseitig dezimieren lassen. Beide sind seine politischen Gegner und Gegner eines Ausverkaufs der Ukraine an die USA und die internationale Hochfinanz.

Die Lebensmittelversorgung dürfte immer knapper werden. Einige sprechen bereits jetzt vom bevorstehenden "hungrigen" oder "schwarzen" Ostern 2015 nach den "roten" Ostern 2014.