Ehrenamtskongress: DUZ war vertreten

06. - 07. Juli 2012

 

In Nürnberg / Bayern, fand am Freitag und Samstag, vom 06.- 07. Juli 2012 ein Ehrenamtskongress statt. Ausrichter war das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Federführend war Staatssekretär Oberleutnant d. R., Hr. Markus Sackmann.

Aus dem Grußwort: "Dieser Ehrenamtskongress bietet neben praxisorientierten wissenschaftlichen Fachvorträgen und Foren eine Plattform für die Vernetzung der Akteure aus den verschiedensten Engangementbereichen und für praxisnahe Informationen zu aktuellen Ergebnissen der Engagementforschung...".

 

Plenumvorträge folgten u. a. von Hr. Prof. Dr. Hein Karlusch aus Wien, Hr. Dr. Norbert Taubken, Berlin oder aus den Niederlanden Hr. Heinz Janning u. a. Excursionen in die verschiedensten Bereiche des Ehrenamts, zu welchen man sich vorher anmelden mußte. Die Qualität der Vortragsreihen fand am Sonnabend ihre Weiterführung, geparrt mit über 15 (!) verschiedenen Foren. Das DUZ, vertreten durch den stv. Präsidenten Hr. Stephan Göbeke-Teichert nahm u. a. an den Foren teil: "Vereins- und Verbandsstrukturen - noch zukunftsfähig?", sowie "Ein Dankeschön ist der Lohn fürs Ehrenamt? Die Anerkennungs- und Partizipationskultur."

 

Ein weiterer Vorteil war, dass man sich ungezwungen mit allen angereisten Vertretern der verschiedensten Vereine und Interessensgruppen austauschen konnte. Dies wurde gerne und ausgiebig genutzt.

 

Allgemeiner Tenor der Teilnehmer war: der Ehrenamtskongress muss zu einer festen Größe werden!

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2012: wieder Gastschüler in DUZ Obhut

April - Juli 2012

 

Auch in diesem Jahr konnte wieder erfolgreich ein Gastschüler betreut werden. Der Gymnasiast mit ukrainischem Hintergrund aus dem französisch-sprachigen Teil der Schweiz kommend war mehrere Wochen am Frauenhofer Gymnasium in Cham, um sich auf seine zweisprachige Matura, also einem zweisprachigem Abschluß, vorzubereiten. Neben den schulischen Aktivitäten und Aufgaben wurden ihm durch die Betreuung des stv. Präsidenten, Hr. S. Göbeke-Teichert, die Abnahmeprüfung des Deutschen Jugendsportabzeichens (DOSB-Schüler) und des Österreichischen Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA-Jungend), sowie des Rettungsschwimmerabzeichen der Stufe Silber (BRK-Wasserwacht) erfolgreich ermöglicht. Des Weiteren gewann der talentierte Zeichner die Ausschreibung des örtlichen Kaufhauszentrum Frey für die malerische Ausgestaltung einer Wand in der Kinderabteilung. Für seinen gewonnen 1. Preis gab es zusätzlich eine Prämie von 300.- €, dass der Schüler für einen Wunsch sparen möchte. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an die Prüfer des TB03-Roding, der BRK-Wasserwacht Cham und den Lehrkräften am Frauenhofer Gymnasium Cham.

Das fertig gestellte Spraywerk des Gastschülers im Geschäftshaus Frey, Cham

 

Ukrainefahrt 2012

August 2012

 

Im August ist das DUZ e.V. wieder in der Ukraine. Diesmal mit einer größeren Hilfslieferung. Alle Gegenstände werden in die Ostukraine gebracht, wohin die wenigsten etablierten Lieferungen gehen. Ein Gasherd, ein Wärmetauscher und diverses Elektrowerkzeug gehen an eine Ortschaft bei Poltava. Eine Nähmaschine, weiteres Elektrowerkzeug und noch neu verpackte Bettwäsche, sowie Kleidungsstücke gehen an das Frauenkloster in Tschyherin. Leider können wegen Platzmangel diemal nicht alle Spenden in die Ukraine gebracht werden. So sind bei der nächsten Fahrt Sportgegenstände, wie Tennisschläger, Bälle, Kampfsportbekleidung und Skier für eine Schule in Novi Sanzhary fest eingeplant.

 

Ukrainefahrt 2012

Eindrücke und Reisebericht

 

Bei der Ukrainefahrt 2012 geht es über Österreich, die Slowakei nach Uzhorod und in die Karpaten, von wo es dann in den Osten der Ukraine geht.

Der Grenzübergang nach Uzhorod ist trotz der Uhrzeit des Grenzübertrittes (ca. 18.00 Uhr) sehr wenig besucht, weswegen der Grenübertritt rasch von statten geht. Angesichts des wegen der Hilfslieferung voll bepackten Fahrzeugs schauen die ukrainischen Zöllner zunächst etwas skeptisch, doch nach der Erklärung seitens des DUZ e.V. gibt es keine Probleme und man wünscht gute Fahrt und einen angenehmen Aufenthalt in der Ukraine.

Nach kurzem Aufenthalt in Uzhorod, einer Stadt in der neben der ukrainischen, auch die ungarische Kultur lebendig ist, geht es weiter nach Mukachevo, von wo aus ein Wasserfall in den Karpaten besucht wird. Dieser Wasserfall ist wirklich abgelegen. In einer Umbgebung absolut unberührter Natur in den Wäldern der Karpaten. Die Fahrt dorthin ist bereits ein Abenteuer. Doch der Anblick ist es wert.

Vojevodyn-Wasserfall
den Durst stillen

Weiter geht es nach Ternopil. Mitten in der Nacht in der Stadt verfahren...

Doch die ukrainische Gastfreundschaft kennt keine Grenzen. Zwei Männer bieten uns an, uns in einem Voraustaxi kostenlos den gesuchten Weg zu weisen. Auch der Taxifahrer erklärt uns dann den weiteren Weg.

Selbst die Verkehrspolizei ist sehr nachsichtig. Das Überfahren eines STOP Schildes wird mit einer Ermahnung und einer Unterweisung in die ukrainischen Verkehrsregeln geahndet. Von Geldstrafe oder Abzocke keine Spur.

Nach dem Ankommen bei Poltava wird sich erst einen Tag der Ruhe gegönnt, bevor die Hilfsgüter sortiert werden. Die ersten werden in Stari Solonci verteilt. Die Empfänger bedanken sich bei den Spendern und dem DUZ. Alle Güter werden tatsächlich benötigt und befinden sich in gutem Zustand, ganz im Sinne des DUZ.

In den Folgetagen werden Sehenswürdigkeiten in und um Poltava besichtigt. Außerdem trifft man sich mit dem Obersten Otaman der Internationalen Union kosakischer Kräfte und führt sehr konstruktive Gespräche.

Weiter geht es nach Tschyherin, wo wir uns 4 Tage im dortigen Frauenkloster aufhalten. Neben der Abgabe der Hilsgüter werden sonstige anfallende Arbeiten ausgeführt. Dem Präsidenten wird eine besondere Ehre zuteil: er wird gesegnet die Ikonen inder Kirche (ein ehemaliger Zugwagon) aufzuhängen. Mit Freude wird die Entwicklung des Klosters, in dem sich die Reliqien der Hl. Raphaela befinden, aufgenommen. Das Fundament für das Gotteshaus ist bereits gegossen. Höhepunkt des Aufenthaltes ist der bischöfliche Gottesdienst zum Kirchweihfest.

Im Anschluss besichtigen wir Tschyherin, eine ehemalige Kosakenhauptstadt unter dem berühmten Hetman Bohdan Chmelnickij.

Der Rest des Ukraineaufenthaltes findet in privater Umgebung statt. Ein Interview mit einem örtlichen Journalisten findet wegen Zeitmangel leider nicht mehr statt.

Zurück geht es über Kiew, mit einem Kurzaufenthalt, Lemberg und Mali Bereznij. Dieser Grenzübergang ist sehr klein und wenig besucht, weswegen der Grenzübertritt in die Slowakei rasch von statten geht. Einziger Nachteil dieses Grenzübertrittes ist die sehr schlechte Straße dort hin.

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Unterstützung einer Familie eines krebskranken Kindes

 

Bereits Anfang Mai wurde einem siebenjähriges Kind aus der Ukraine am Klinikum Großhardern ein intramedullärer Tumor HWK 5 bis BWK 1 stationär entfernt. Das DUZ e.V. betreut seither die Familie mit Beratungs- und Unterstützungsleistungen vor Ort.

     Sowohl in Kiew, als auch in Moskau wurde der Patient wieder nach Hause geschickt, da dort keine Heilungsaussicht bestand. Durch Hilfsgesuche der Familie im ganzen Land fanden sich Spender und ein Sponsor, welche die Operation und den Aufenthalt in Deutschland bezahlte. So wurde die OP Anfang Mai erfolgreich durchgeführt.

     Im fremden Land war die Mutter auf die Hilfe einer Übersetzerin angewiesen, welche ihre Aufgaben eher halbherzig erledigte. So wandte sie sich mit der Bitte um Unterstützung an das DUZ, welches sie seither auch offiziell in Deutschland vertritt. Mißverständnisse konnten aufgeklärt, weitere für den Behandlungsverlauf wichtige Informationen eingeholt werden. Auch um eine gewisse Freizeitgestalltung für das Kind wurde sich seitens des DUZ gekümmert. So waren der Besuch der Bavaria Filmstudios und ein kleines Minigolfturnier wohl die Höhepunkte des Aufenthaltes für das Kind. Auch um die Formalitäten des Heimfluges kümmerte sich das DUZ.

     Selbst nach der Ankunft in der Ukraine steht die Familie unter Obhut des DUZ. Erst Mitte Oktober gab es die nächste Aufregung für die Familie. Das noch vorhandene Geld in knapper fünfstelliger Höhe für die weitere Behandlung war plötzlich verschwunden. Eine Abklärung mit dem Klinikum erbrachte, dass diese die Summe in die Ukraine überwiesen hatte, was vor Ort unbekannt war. Nach Übersendung der Nachweise an die Familie, wurde das Geld seitens der Bank doch wiedergefunden.

     Im November steht nun der nächste Untersuchungstermin in München an.